Das Woodstock-Konsortium begrüßt die Einführung von Zöllen, nachdem die Europäische Kommission festgestellt hat, dass die bestehenden Einfuhrzölle auf russisches Birkensperrholz umgangen werden, indem es über Kasachstan und die Türkei in die EU eingeführt wird.

Bereits vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und nach einer langwierigen Untersuchung hatte die EU die bestehenden Einfuhrzölle auf russisches Birkensperrholz um bis zu 15,8 % erhöht, um die EU vor gedumpten russischen Billigprodukten zu schützen. Unmittelbar nach der Einführung dieser Zölle im November 2021 wurde jedoch deutlich, dass russische Hersteller und andere einfach versuchten, die Zölle zu umgehen, indem sie auf verschiedene Weise über Drittländer verkauften. Im Fall von Kasachstan und der Türkei war keiner von beiden zuvor als bedeutender Exporteur dieser Art von Sperrholz bekannt.

Das Woodstock-Konsortium hat in Zusammenarbeit mit führenden Vertretern der Branche und wichtigen europäischen Verbänden der Europäischen Kommission immer mehr Beweise für die Umgehung der Vorschriften vorgelegt, was im August 2023 zu einer förmlichen und beschleunigten Untersuchung führte. Die heutige Offenlegung der Erkenntnisse der Kommission gegenüber über 30 interessierten Parteien ist ein entscheidender Meilenstein bei der Entlarvung der betrügerischen Praktiken bestimmter Akteure in der Holzhandelsbranche. Diese Enthüllungen sind das Ergebnis der engagierten Bemühungen des Konsortiums, betrügerische Handelspraktiken aufzudecken, die die europäische Industrie täglich Umsatz- und Einkommensverluste kosten.

Nach umfangreichen Inspektionen vor Ort in Kasachstan und der Türkei hat die Europäische Kommission selbst unwiderlegbare Beweise für Umgehungen gefunden, die nun die Ausweitung von Antidumpingzöllen auf alle Einfuhren aus diesen Ländern erforderlich machen, um das Marktungleichgewicht zu korrigieren. Darüber hinaus wird erwartet, dass in Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden und dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) strenge Maßnahmen ergriffen werden, die möglicherweise Zollbetrug und die Umgehung von Sanktionen beinhalten.

Die vorliegenden Feststellungen bilden nun die Grundlage für eine Verordnung, die sofort in Kraft tritt und den Antidumpingzoll rückwirkend auf die Einfuhren aus Kasachstan und der Türkei ausweitet und dann beibehält. Auf alle Sperrholzeinfuhren aus diesen beiden Ländern werden nun dieselben Zölle in Höhe von 15,8 % erhoben wie auf russisches Sperrholz, wobei die rückständigen Beträge zuzüglich der Mehrwertsteuer rückwirkend ab August 2023 erhoben werden.

Angesichts der Tatsache, dass russisches Birkensperrholz nun im Rampenlicht steht, werden die Kontrollen und Inspektionen wahrscheinlich zunehmen, da die Feststellungen der Kommission auf Betrug und Sanktionsverstöße durch einzelne Wirtschaftsbeteiligte, einschließlich Importeure, Händler und Verwender, hindeuten. Für Zollbetrug und Sanktionsverstöße gibt es gesonderte rechtliche und in einigen Ländern auch strafrechtliche Vorschriften, die schwerwiegende Folgen und Haftungen für diejenigen haben, die in diese Vergehen verwickelt sind oder die Holzhandelsverordnung der Europäischen Union (EUTR) umgehen. Das Woodstock-Konsortium und seine Unterstützer fordern die Europäische Kommission und alle EU-Mitgliedstaaten auf, wachsam zu bleiben und darauf zu achten, ob russisches Sanktionsholz über verschiedene Routen oder Praktiken in die EU gelangt, und alle ihnen zur Verfügung stehenden nationalen und EU-Abwehrmaßnahmen zu nutzen.

Für Medienanfragen kontaktieren Sie bitte: info@woodstock.eu oder rufen Sie an unter +39 345 5210180

Über das Woodstock-Konsortium

Gegründet im Jahr 2019, umfasst das Woodstock-Konsortium Branchenführer wie Paged-Pisz von der Paged-Gruppe in Polen, Latvijas Finieris aus Lettland und UPM Plywood aus Finnland, zusammen mit wichtigen sektoralen EU-Verbänden. Durch die Nutzung internationaler Handelsvorschriften verpflichtet sich das Konsortium, ein weltweit ebenes Spielfeld zu fördern, das Fairness und Nachhaltigkeit in der Holzindustrie gewährleistet.